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Threonin ist eine essentielle Aminosäure. Das bedeutet, dass sie über die Nahrung aufgenommen werden muss. Der Körper kann sie also nicht selbst produzieren. Es gibt verschiedene Nahrungsquellen, die Threonin enthalten. Proteinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Nüsse sind gute Threonin-Quellen, die du auch der obigen Threonin-Tabelle mit den entsprechenden Gehalten entnehmen kannst.

Die Aminosäure ist Bestandteil von Proteinen, da es sich um eine proteinogene Aminosäure handelt. Es kommt in der Aminosäuresequenz von verschiedenen Proteinen im Körper vor und trägt zur Struktur und Funktion dieser Proteine bei. Sie wirkt dementsprechend an der Bildung von Proteinen mit. Zudem ist sie ein Bestandteil des genetischen Codes und wird für die Synthese von Enzymen, Antikörpern und anderen wichtigen Proteinen benötigt. Threonin ist an der Struktur und Funktion von Proteinen beteiligt. Somit trägt es zur Aufrechterhaltung der Zellfunktionen bei.

Darüber hinaus ist Threonin auch ein Vorläufer für die Synthese von anderen biologisch aktiven Molekülen im Körper. Es dient als Ausgangsstoff für die Produktion von Glycin und Serin, zwei Aminosäuren, die für die Bildung von Kollagen, einer wichtigen Komponente des Bindegewebes, erforderlich sind. Threonin ist an der Struktur-Bildung von Elastin beteiligt, indem es eine Verbindung zwischen den elastischen Fasern herstellt und zur Stabilität und Flexibilität des Gewebes beiträgt. Elastin ist ein strukturelles Protein, das in den Bindegewebsfasern vorkommt und für die Elastizität und Spannkraft der Haut sorgt.

Threonin ist von Bedeutung für den Metabolismus von Fettsäuren, da es am Abbau von Fettsäuren beteiligt ist. Es trägt zur Regulation des Fettstoffwechsels bei und spielt eine Rolle bei der normalen Energiegewinnung, indem es in verschiedenen biochemischen Reaktionen involviert ist, die für die Umwandlung von Nährstoffen in Energie unverzichtbar sind.

Gibt es einen Unterschied zwischen Threonin und L-Threonin?

Threonin und L-Threonin sind im Grunde dasselbe. Die L-Bezeichnung bezieht sich auf die linksdrehende Konfiguration des Moleküls und gibt an, dass es sich um die natürlich vorkommende Form handelt. In Bezug auf ihre Funktionen und Eigenschaften sind Threonin und L-Threonin synonym.

Daneben gibt noch die spiegelbildliche D-Form (rechtsdrehende Form) von Threonin, die jedoch im menschlichen Körper nicht verwendet wird und normalerweise nicht in natürlichen Nahrungsquellen vorkommt. Die D-Form wird jedoch in einigen wissenschaftlichen und industriellen Anwendungen verwendet.

Wer hat einen höheren Bedarf?

Eine abwechslungsreiche Ernährung, die verschiedene pflanzliche Proteinquellen enthält, kann den Threonin-Bedarf. Ein erhöhter Bedarf kann in bestimmten Situationen auftreten. Welche es unter anderem sein können, verrät die nachfolgende Liste:

  • Ausdauertraining oder Krafttraining kann den Bedarf an Threonin erhöhen. Dies liegt daran, dass Threonin zur Regeneration von Gewebe und Muskeln nach dem Training herangezogen wird. Ein erhöhter Bedarf kann auch durch den Aminosäure-Abbau während des Trainings verursacht werden.
  • Bei Lebererkrankungen wie Leberzirrhose oder Leberentzündungen kann der Stoffwechsel von Aminosäuren beeinträchtigt sein. Dies kann zu einem erhöhten Bedarf führen, da die Leber für Abbau und Umwandlung von Aminosäuren zuständig ist.
  • Bestimmte Erkrankungen des Verdauungssystems, wie Morbus Crohn oder Zöliakie, können die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Dies kann zu einem Mangel an verschiedenen Nährstoffen wie Threonin führen.
  • Bei bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson oder Epilepsie können Stoffwechselstörungen auftreten, die zu einem erhöhten Threonin-Bedarf führen können. Threonin ist indirekt bei der Synthese von Botenstoffen im Gehirn und der Steuerung des Stoffwechsels in den Nervenzellen von Bedeutung.

Threonin-Lebensmittel / Vorkommen

Die nachfolgende Liste zeigt vegane Lebensmittel, die als natürliche Threonin-Quelle in die Ernährung eingebunden werden sollten:

  • Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, weiße Bohnen, Erdnüsse, Kidneybohnen und Erbsen sind reich an Threonin. Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte wie Tofu, Tempeh und Edamame sind threoninreiche Lebensmittel und reich hochwertigem pflanzlichen Protein. Welche Hülsenfrüchte noch viel Threonin enthalten, zeigt diese Tabelle.
  • Nüsse, Samen und Kerne zählen ebenfalls zu den threoninhaltigen Lebensmitteln. Cashewkerne, Pistazien, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Chiasamen und Leinsamen sind neben Threonin auch reich an gesunden Fetten und Proteinen. Zu den Threonin-Werten in Nüssen, Samen und Kernen kommst du hier.
  • Vollkorngetreide und Pseudogetreide wie Hafer, Dinkel, Quinoa, Amaranth, Buchweizen und Hirse sind nicht nur gute Kohlenhydratquellen, sondern liefern auch Threonin. Die Tabelle mit den Threonin-Gehalten in Getreide gibt es hier.
  • Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl und Brokkoli enthält moderate Threonin-Gehalte. Andere Gemüsesorten wie Karotten, Schalotten, Blumenkohl, Feldsalat, Petersilienwurzeln, Lauch und Kohlrabi tragen ebenfalls zur Threonin-Zufuhr bei. Die Threonin-Gemüse-Tabelle haben wir hinter diesem Link versteckt.
  • Algen wie Nori, Wakame, Kombu und Spirulina enthalten auch Threonin und können in einer abwechslungsreichen Ernährung eine gute Ergänzung zu Suppen und Salaten sein.
  • Obwohl Threonin in deutlich geringeren Mengen in Obst vorkommt als in den zuvor genannten Lebensmittelgruppen, stellen bestimmte Früchte dennoch etwas mehr an der Aminosäure zur Verfügung. Zu ihnen gehören Avocados, Kakis, Kiwis, Mangos, Bananen und Wassermelonen. In Trockenfrüchten liegt der Eiweiß-Gehalt konzentrierter vor. Dementsprechend enthalten getrocknete Goji-Beeren, Pfirsiche, Aprikosen, Bananenchips und getrocknetes Kokosnussfleisch ein höheres Threonin-Vorkommen.

Vegane Threonin-Ernährung

Hier sind vegane Rezept-Ideen, wie du Threonin in deine Ernährung einbeziehen kannst:

  • Veganes Thai-Curry mit Tofu: Koche Tofu und eine bunte Auswahl an Gemüse in einer Kokosmilch-Currysoße. Serviere es mit Reis oder Reisnudeln.
  • Quinoa-Taboulé: Mische gekochten Quinoa mit gehackter Petersilie, Tomaten, Gurken und Zitronensaft.
  • Vegane Protein-Bowl: Kombiniere Proteinquellen wie Bohnen, Tofu oder Tempeh mit einer Vielzahl von Gemüse, Vollkornreis oder -nudeln und einer herzhaften Soße.
  • Tofu-Rührei: Brate Tofu mit Zwiebeln, Paprika und Spinat an.
  • Kichererbsen-Brokkoli-Pfanne: Brate Brokkoli, Kichererbsen und andere Gemüsesorten in einer Pfanne an und würze sie nach Belieben.
  • Schwarze-Bohnen-Burger: Püriere schwarze Bohnen mit Gewürzen, Zwiebeln und Haferflocken zu einer Masse, forme Patties und brate sie an.
  • Gemüse-Quinoa-Pfanne: Brate bunte Gemüsesorten wie Paprika, Brokkoli und Zucchini mit gekochtem Quinoa an. Würze sie nach Geschmack.
  • Vegane Kartoffel-Linsen-Suppe: Koche rote Linsen und Kartoffeln in Gemüsebrühe, füge Gewürze hinzu und püriere sie zu einer cremigen Suppe.
  • Gebratener Tempeh mit Gemüse: Brate Tempeh mit einer Auswahl an buntem Gemüse an und serviere es mit einer würzigen Soße und Reis.